Jede Krise enthält das Potential für Gefahr und Chance. Sie stellt dich vor die Wahl: Lässt du dich davon auf Dauer herunterziehen? Oder möchtest du die Möglichkeiten entdecken, die sich dir bieten?

Somit ist die erste Herausforderung, dass du Chancen suchen und erkennen darfst – allein oder mit Begleitung. Du hast nun die Gelegenheit, deine alten Denk- und Verhaltensmuster in dieser Sache anzuschauen. Dein mentaler Umgang mit Krisen und Problemen beeinflusst deinen Lebensweg.

Gehen wir das Ganze einmal in Ruhe durch. Der Ausgangspunkt ist Unzufriedenheit. Dir geht´s nicht gut. Du fühlst dich gestresst, frustriert, niedergeschlagen oder es nagt ein störender Gedanke ganz latent an deinem  Nervenkostüm. An irgendeiner Stelle taucht plötzlich ein Problem auf oder ein altbekanntes zeigt sich zum x-ten Male.

Ich möchte dir 2 gegensätzliche Wege aufzeigen, wie wir Menschen im Wesentlichen mit Krisen, Problemen, Konflikten umgehen. Beide haben ihren Wert, um sich mit der eigenen Einstellung und Bewältigung auseinanderzusetzen. Fühl dich an den Stellen angesprochen, an denen du dich wiedererkennst. Vertraue darauf, dass du das herausfinden wirst, was du gerade brauchst.

Du entscheidest, welchen Weg du gehen willst. Du bestimmst. Es ist deine Verantwortung.

 

DER WEG DES GETRENNTSEINS: Probleme sind ein Übel, das nicht sein sollte.

Die eigenen Probleme und die unzufriedene Stimmung zu ignorieren, zu bagatellisieren, zu beschimpfen, sie bekämpfen und davor flüchten zu wollen, ist allzu menschlich. Aber hilft es dir auf Dauer weiter, wenn du so damit umgehst? 

 

„Das geht von allein wieder weg.“

„Eigentlich ist das nicht meine Angelegenheit. Keine große Sache. Das regelt sich schon irgendwie von selbst. In 3 Tagen ist sowieso Wochenende und bald geht es in den Urlaub. Mal sehen, wer mir geschrieben hat…nachdem ich recherchiert habe, wie das Wetter…obwohl: hier meine letzte Google-Suche, ja bestimmt interessant. Wo waren gleich meine Zigaretten?“ 

Das ist ein Gedankenstrom, der eher unterbewusst abläuft. Falls du dich darin wieder erkennst oder dir das von früher bekannt ist, weißt du sicher, was es mit einem macht: durch das Nicht-Wahr-Haben-Wollen und die unterschwellig ersehnte Ablenkung wird die Thematik verschleppt und zeigt sich manchmal vielleicht auch nicht sofort erneut. Du hast erst mal kurz deine Ruhe.

 

„Ich bin dagegen.“

Wer will schon freiwillig ungute Gefühle haben? Das kann doch keiner gebrauchen. Daher wird entschieden dagegen vorgegangen. Kennst du das?

„So langsam nervt´s! Es reicht! Diese ungerechte Welt meint es nicht gut mit mir. Immer muss ich das über mich ergehen lassen und den Kram von anderen ausbaden. Ich hasse es, wenn so mit mir umgegangen wird. Ich weiß schon genau, wie ich dagegen vor gehen werde. Niemand hat das Recht…also so geht das doch nicht.“

Dein Widerstand kann laut oder still, jammernd oder fluchend, öffentlich oder subtil sein. Das verschafft dir das Gefühl von Rechtschaffenheit. Dein Zorn wurde aus deiner Sicht an die richtige Person, Gruppe oder Institution adressiert. Sich nicht alles gefallen zu lassen und seine Grenzen zu kommunizieren, ist doch absolut richtig.

Das Problem kann auch hier im Außen als erledigt erscheinen. Doch wie lange? Wann ist mit einem Gegenangriff zu rechnen? Was würde diese Reaktion für dich wiederum bedeuten? Oder du kommst wieder zum Ausgangspunkt – deiner Unzufriedenheit – zurück. Ein „never-ending Drama“…

 

„Es ist nicht zum Aushalten.“

Ab einem Punkt kann sich der Kampf in Flucht umwandeln. Man glaubt nicht daran, etwas entgegensetzen zu können oder eine Lösung zu finden:

„Ich habe Angst, was dann passiert, wenn ich etwas dagegen unternehme. Dann verliere ich bestimmt…Nein, mein Problem ist nicht lösbar. Ich bin nicht klug und stark genug. Anderen traue ich auch nicht zu, mir zu helfen. Da komme ich mir komisch vor. Egal, ich werde mich erst mal um mich kümmern und die Serie bei Netflix weiterschauen. Dazu ein Glas Rotwein wäre doch sicher ganz nett. Das habe ich mir auch verdient. Schließlich ist die Wohnung jetzt blitzblank. Danach rufe ich meine Freundin an, sie versteht meine Probleme so gut – ihr geht´s da genauso. Oder doch erst schnell noch die Arbeits-E-Mail bearbeiten…?“

Es werden Überlegungen angestellt, was früher schon gut funktioniert hat, um die Unruhe „weg zu machen“. Du beseitigst das störende Gefühl, indem du es betäubst und ausblendest. Jegliches Suchtverhalten beginnt exakt an dieser Stelle, wenn es eine wiederkehrende, unbewusste (!) Gewohnheit geworden ist. Auch die so genannte „Aufschieberitis“ (Prokrastination) fühlt sich hier wohl. Dann wird der berühmte Schreibtisch aufgeräumt, anstatt das wichtige Buch zu lesen.

Wenn du ehrlich zu dir bist, gelingt es dir, manche dieser Gedanken und Verhaltensweisen einzugestehen oder analoge Beispiele für dich herzuleiten, die du kennst. Dein aufrichtiger Blick in den Spiegel ist ein guter Anfang.

 

DER WEG DES ANNEHMENS: Probleme sind Einladungen, um zu wachsen.

Sobald du deine Probleme nicht mehr als Bösartigkeit des Lebens siehst, mit der du haderst oder vor der fliehst, dann kannst du in eine ganz neue Erfahrungswelt eintauchen: Probleme wollen dir etwas mitteilen – wie ein Gesprächspartner, der dir mit seinem Thema begegnet. PRO-bleme sind FÜR dich da. Sie möchten, dass du etwas in dir entdeckst und etwas lernst.

Das Gegenteil von Getrenntsein ist Verbundensein/ Annahme. Sich mit seinen Problemen zu verbinden bzw. diese anzunehmen, hilft, um sich von ihnen wieder zu lösen. Wie das denn? Weil du die Thematik, die im Wesen des Problems liegt, in dir erkennst und annimmst, wirst du es im Außen auf Dauer lösen.

Doch zuvor ist es wichtig, dass du dich deiner Energie zuwendest – wie, wenn man eine kleine Schnittwunde als erstes mit Taschentuch und Pflaster versorgt.

 

„Ich brauche erst mal etwas, das mir gut tut.“

Aus der Überforderung bewusst in den Komfort überzugehen, kann ein sinnvoller Anfang sein. Erhole dich von einem „Schlag des Lebens“ und sorge für dich! So kannst du dich sammeln und wichtige Energie auftanken. Damit bereitest du dir beste Bedingungen, um dich mit deinem (Problem-)Thema auseinanderzusetzen. Längeres Ablenken und Betäuben, wie oben beschrieben, ist damit nicht gemeint. Für die Bewältigung wäre das wiederum kontraproduktiv.

Frage dich also: Welche schönen Erlebnisse würden dir in Ausnahmesituationen helfen? Wenn du der persönliche Assistent deines besten Freundes/ deiner besten Freundin wärst: wozu würdest du ihm/ ihr raten?

Bringe dann zeitnah den Mut für eine Aktion auf, um in deinem Thema weiter vorwärts zu kommen und in die Tiefe zu gehen.

 

„Ich verschaffe mir den nötigen Raum, um meine Emotionen auszuleben.“

Es ist wichtig, dass du deine Lebenssituation voll und ganz akzeptierst. Leiste keinen Widerstand und nutze deine Energie für deine Entwicklung. Erlaube dir die Räume, die du zur Bearbeitung brauchst, und gehe intuitiv zum nächsten weiter. So entwickelst du deine ganze eigene Strategie, wie du mit Krisen umgehen kannst.

Es gibt einige Möglichkeiten, damit du dich deiner emotionalen Welt zuwenden kannst, z.B.

  • in der Meditation in die Körperwahrnehmung gehen und aufkommenden Gefühlen erlauben, da zu sein und sie zu spüren
  • mittels Kunst, Musik und Bewegung die Emotionen und Gefühle ausdrücken
  • sich einer Person mitteilen, die präsent zuhört
  • Landart – Eine Frage- oder Themenstellung wird eingangs als Absicht formuliert und anschließend wird intuitiv mit Naturmaterialien gestaltet, gemalt und gespielt

 

„Ich schaue genauer hin, was es im Kern für mich bedeutet und was es mir mitteilen möchte.“

Eine professionelle Begleitung kann durchaus passen, wenn es sich komplexer oder intensiver darstellt oder wenn du auf Grundlage deines Themas eine maßgebliche Veränderung herbeiführen möchtest. Ein Berater, Coach, Psychologe oder Therapeut kann hilfreich sein. Prüfe für dich, ob dies in Frage kommt.

Möchtest du den Schritt in ein selbstbestimmtes Leben wagen und diesen auch eigenverantwortlich vollziehen, empfehle ich dir mein SelbstWegCoaching. Deine Probleme und Themen kannst du hierfür bestens „nutzen“, um dich zu erkennen und deinen ganz eigenen Weg zu gehen.

 

Sieh´ deine Lebenssituation/ Krise als Chance!

Das Leben will dich herausfordern. Bringst du den Mut auf?

Heiße deine Pro-Bleme willkommen und lasse dich auf sie ein!

Gutes Gelingen beim Lösen deiner Probleme sowie viel Freude bei deinem inneren Wachstum.

 

Bis bald, dein Marco

 

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