Mein rosaroter Traum

Vor zwölf Jahren träumte ich von einem selbstbestimmten und glücklichen Leben – und zwar für alle. Wenn wir erst einmal wir selbst sind, so glaubte ich, dann gehen wir liebevoll mit uns selbst und solidarisch miteinander um. Ja, das klingt sehr idealistisch und naiv, aber es deutete sich etwas an, das sich wahr anfühlte.

Meine Krise, die mich gefangen hielt

Mein „psychologischer Kassensturz“ ergab eine große Differenz zu diesem Wunschbild. Ich war im Widerstand mit meinen Lebensumständen. Sie passten einfach nicht mehr zu mir und schienen mir von außen aufgezwungen. Ich fand mich in einer Welt wieder, die Frust und graue Traurigkeit zeigte. Selbstzweifel und das Gefühl von Ohnmacht verschärften diese Krise.

Ich fühlte mich mit mir und meinem Leben nicht mehr wohl, auch wenn man mir das von außen vielleicht nicht ansah. Und doch ertrug ich diesen Zustand noch ein ganzes Stück. Die Angst vor der unbekannten Zukunft, vor Verantwortung oder gar vor Ablehnung hielt mich zurück. Ich hatte kaum Möglichkeiten gesehen, geschweige denn ausreichend Fähigkeiten, um selbst maßgebliche Veränderungen und kompensierte alles irgendwie.

Meine Krise, die mich wachrüttelte

Die Geschehnisse ließen mich nicht mehr in Ruhe und der Ruf nach Veränderung drängte sich mir immer mehr auf. Dank verschiedener spiritueller und psychologischer Literatur konnte ich eine neue Denkweise für mich entwickeln.

Im weiteren Verlauf befasste ich mich mit zahlreichen Coaching-Methoden und setzte mich immer mehr mit mir selbst auseinander. Durch mehr oder weniger intuitives Ausprobieren, Verwerfen und Beibehalten entstand eine neue Lebenspraxis. Ich entdeckte die Mediation und erfuhr mich auf völlig neuen Bewusstseinsebenen. Durch all das bekam ich einen anderen Zugang zum Leben und wurde mehr und mehr Gestalter. Das war unglaublich. Auf einmal gelangen Dinge wie von selbst.

Seitdem mir all dies bewusster wurde, ist der Antrieb nach selbstbestimmter Veränderung mein Lebensbegleiter geworden. Mir wurde klar, dass ich selbst es bin, der für mein Lebensglück verantwortlich ist. Krisen und Probleme sind dafür da, um zu wachsen. Ich entschied daher, schwierige Situationen als Chancen zu sehen.

Lebenswandel durch Erleben und Selbstreflexion

Der Übergang hat mich damals sehr gefordert und wenn ich so zurückschaue, brauchte es einen weiteren Schritt des Bearbeitens. Das Verstehen meiner Themen war das eine, das Erfühlen und Erleben war nochmal eine ganz andere Sache. Das ging nochmal tiefer und verinnerlichte alles Vorherige.

Dies gelang mir durch eine ganz spezielle Erfahrung: zu der Zeit zog mich die wilde Natur mit ihren herausfordernden Seiten in ihren Bann – der Aufbruch ins Abenteuer und Fremde. Für meinen Lebensübergang im Außen erlebte ich vor allem während einer einwöchigen Reise in der Slowakei einen inneren Entwicklungssprung: ich begab mich allein und ohne großen Plan in ein riesiges, unbekanntes Waldgebiet. Ich hatte für zwei Tage Essen dabei, eine Isomatte und einen Schlafsack. Es war Ende Oktober/Anfang November. Das Elementarste und Herausforderndste war das Finden eines geeigneten Schlafplatzes.

Erkenntnisse, die mich stärkten

Und was mich dauerhaft begleitete war die Tatsache, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. Alle Konsequenzen würden am Ende auf meine Kappe gehen. Antworten auf Umstände und Ereignisse mussten sofort gefunden werden. Und sie wurden gefunden, durch mich selbst. Das Wunderbare war: alle Wünsche wurden übererfüllt, so gab es in beiden Nächten sichere Schlafplätze UND zusätzlich noch Unmengen an trockenen Holz sowie eine Feuerstelle. Alle Ängste, die mich an meiner Entwicklung hemmten, schienen auf einmal wie eine Illusion.

Auf diesem Trip entwickelte ich ganz automatisch Vertrauen in mich selbst und dem Leben, weil ich mich vom Gewohnten heraus-fordern ließ und den Schritt ins Unbekannte gewagt und er-lebt habe. Mit diesem geborgenen Erkenntnisschatz kehrte ich wieder heim und verfolgte meine Ziele umso mehr mit Selbstvertrauen.

Wenn du wissen möchtest, welche Vision ich aus all dem entwickelte, dann lies hier weiter.

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